IIm18-Kreativaufgabe6

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Inhaltsverzeichnis

MIU-System (Douglas R. Hofstadter)

Symbole

M, I, U

Axiom

$MI$

Regeln

  1. Wenn $xI$ ein Satz ist, dann auch $xIU$.
  2. Wenn $Mx$ ein Satz ist, dann auch $Mxx$.
  3. In jedem Satz kann $III$ durch $U$ ersetzt werden.
  4. $UU$ kann aus jedem Satz weggelassen werden.

Typografische Regeln:

  1. Wenn am Ende eines Satzes ein $I$ steht, füge ein $U$ daran
  2. Wenn der Satz mit $M$ beginnt, kopiere alle Zeichen nach dem $M$ und füge diese an das Ende an
  3. Wenn das $I$ dreimal hintereinander auftritt, ersetze es durch $U$
  4. Wenn das $U$ zweimal hintereinander auftritt, werden beide $U$'s gelöscht

Anwendung der typografischen Regeln

  • $MI \rightarrow MIU \rightarrow MIUIU \rightarrow MIUIUIUIU$ ...
  • $MI \rightarrow MII \rightarrow MIIII \rightarrow MUI \rightarrow MUIUI \rightarrow MUIUIUIUI \rightarrow$ ...
  • $\hspace{35mm}\rightarrow MIIIIIIII \rightarrow MUUII \rightarrow MII \rightarrow$ ...

MU ist kein Satz im MIU-System

  • Anfangswort: $MI$
  • Ziel: $MU$
  • das heißt es müssen (unter anderem) alle I's eliminiert werden
  • Eliminierung der I's nur durch Regel 3 möglich, die mindestens 3 I's voraussetzt
  • nur durch Regel 2 können weitere I's erzeugt werden
  • dabei werden diese aber immer verdoppelt $\rightarrow$ d.h. Anzahl der I's ist $2^n$
  • es muss folglich eine Lösung für folgende allgemeine Gleichung gefunden werden, um die Anzahl der I's auf 0 zu bringen
$2^n-3k = 0$
$2^n=3k$
$\frac{2^n}{3}=k$
  • jede natürliche Zahl lässt sich in Primfaktoren zerlegen
    • diese Darstellung ist eindeutig (Reihenfolge der Faktoren nicht betrachtet)
  • da 2 und 3 Primzahlen sind und ${2^n}$ bereits nur aus Primfaktoren ($2*2*2...$ ) besteht, kann 3 als Primfaktor darin nicht vorkommen
  • folglich ist ${2^n}$ nicht ganzzahlig durch 3 teilbar, weswegen ein solches k hier nicht existiert
  • Man kann also keine der Regeln n mal anwenden, damit alle I's beseitigt werden
  • MU kann entsprechend kein Satz des MIU-Systems sein

Überführung in die Zahlentheorie

Abbilden der Symbole auf die natürlichen Zahlen

Zuordnung von natürlichen Zahlen zu den Symbolen

$M \hspace{2.5mm}\Leftrightarrow \hspace{2.5mm} 3$

$I \hspace{5mm}\Leftrightarrow \hspace{2.5mm} 1$

$U \hspace{4mm}\Leftrightarrow \hspace{2.5mm} 0$


Dadurch ergeben sich für die unterschiedlichen Wörter des Systems Gödelnummern


$MU \Leftrightarrow 30$

$MIU \Leftrightarrow 310$

$MIIU \Leftrightarrow 3110$

...

Diese Umwandlung kann sich durch folgende Rechnung ergeben

Bsp.: $MIIU$

$3*10^3 + 1*10^2 + 1*10^1 + 0*10^0 = 3110$

Anpassung der Regeln

Allgemeine Form
  1. $x1 \rightarrow x10$
  2. $3x \rightarrow 3xx$
  3. $y111x \rightarrow y0x$
  4. $y00x \rightarrow yx$
Zahlentheoretische Form
  • ($m$ ist hier quasi die Länge/Anzahl der Zeichen von $x$)
  • es wird jeweils noch mit angeführt, wie sich die Regeln aus der ausführlichen Form ergeben

1) $10*x+1 \rightarrow 10^2*x + 10$

  • $x*10^1+1*10^0 \rightarrow x*10^2+1*10^1+0*10^0$

2) $3*10^m+x \rightarrow 10^m*(3*10^m*x)+x$

  • $3*10^m + x*10^0 \rightarrow 3*10^{2*m} + x*10^m + x*10^0$

3) $y*10^{m+3} + 111 * 10^m + x \rightarrow y*10^{m+1} +x$

  • $y*10^{m+3} + 1 * 10^{m+2} + 1 * 10^{m+1} + 1 * 10^m+ x*10^0 \rightarrow y*10^{m+1} + 0*10^1 + x*10^0$

4) $y*10^{m+2}+n \rightarrow y*10^m + n$

  • $y*10^{m+2}+ 0*10^{m+1} + 0*10^m +n*10^0 \rightarrow y*10^m + n*10^0$

Ziel

$MU = 30$

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