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Inhaltsverzeichnis

Aufgabe 3 (Ingo Körner, Christof Ochmann)

Zeigen Sie, dass die folgenden Mengen abzählbar unendlich sind: $\Z, \Q$, die Menge der Primzahlen, die geraden Zahlen.

Für $\Z$:

0 1 2 3 4 5 ...
0 1 -1 2 -2 3 ...


$$f(n) = \begin{cases} -\frac{n}{2}, & \text{wenn n gerade};\\ \lceil \frac{n}{2} \rceil, & \text{sonst }.\\ \end{cases}$$


Für $\Q$:

$\Z$\$\N$ $1$ $2$ $3$ $4$ $5$ ...
1 1/1 1/2 1/3 1/4 1/5 ...
2 2/1 2/2 2/3 2/4 2/5 ...
3 3/1 3/2 3/3 3/4 3/5 ...
4 4/1 4/2 4/3 4/4 4/5 ...
5 5/1 5/2 5/3 5/4 5/5 ...
... ... ... ... ... ... ...

Es werden mit Hilfe des ersten Cantorschen Diagonalisierungsverfahren alle Zahlen erreicht.

Für die Menge der Primzahlen:

1. Die Menge der Primzahlen P ist unendlich (nach Satz von Euklid).

2. Die Menge der Primzahlen P ist abzählbar unendlich, da gilt: P $\subset \N$.


Für die Menge der geraden Zahlen:

1. Die geraden Zahlen G sind unendlich (per Definition) und abzählbar unendlich, da gilt: G $\subset \Z$.



Aufgabe 4 (Ingo Körner, Christof Ochmann)

ÜA: Zeigen Sie, dass jede endliche Menge M aufzählbar ist.

aufzählbar = abzählbar + berechenbar

1) Jede endliche Menge ist aufzählbar (per Definition).

2) Jede endliche Menge ist berechenbar.

Es gibt eine Funktion f, die als Eingabe die natürlichen Zahlen N nimmt und auf jedes Element der endlichen Menge M abbildet. f ist berechenbar, da es eine total berechenbare surjektive Funktion f : N -> M gibt. Es wird der Reihe nach jedes Element aus N einem Element aus M zugeordnet. Ist f sujektiv, können die restlichen Elemente aus N auf ein beliebiges Element von M abgebildet werden. Somit ist f surjektiv, total und berechenbar.


ÜA: Die Menge G der Gitterpunkte (0, 0),(0, 1), ... einer x-y-Ebene ist aufzählbar.

Übersicht: 2D-Ebene


1 Geben Sie eine Funktion f an, die $\N_0$ bijektiv auf G abbildet.


2 Definieren Sie eine Ordnungsrelation $p_<$ in G.

$(G, p_<)$ = {(0,0) < (0,1) < (1,0) < (2,0) < (1,1) < (0,2) < (0,3) < (1,2) < (2,1) < ...}

3 Geben Sie eine Funktion k zur Berechnung der Platznummer k(x, y) des betrachteten Gitterpunktes (x, y) an.



4 Geben Sie eine Aufzählprozedur für G an und begründen Sie deren Berechenbarkeit.


Teilaufgabe 1 - Beweis Teil 1 (Ingo Körner, Christof Ochmann)

Hinrichtung des Satzes: Wenn M eine entscheidbare Menge ist, dann sind M und $A^*$\M aufzählbare Mengen.

Beweis: Aus der Entscheidbarkeit von M folg semi-Entscheidbarkeit von M und \M. Jede semi-entscheidbare Menge M ist aufzählbar. Es gibt eine Aufzählfunktion f für M. Sie wird auch Contorsche Paarungsfunktion genannt.

$$f(z) = \begin{cases} g(x), & \text{wenn $\chi'_M$(g(x)) = wahr innerhalb von Zeit y};\\ a, & \text{wenn Proz. für $\chi'_M$(g(x)) innerhalb y ohne Ergebnis}.\\ \end{cases}$$ wobei a $\in$ M, wenn $M \neq \emptyset$

$$g(x) = \begin{cases} w, & \text{w $\in$ M};\\ \perp, & \text{sonst}.\\ \end{cases}$$


Turing-Aufzählbarkeit, Turing-Entscheidbarkeit (Max Wielsch, Raik Bieniek, Ingo Körner, Christof Ochmann)

Definieren Sie die Begriffe Turing-aufzählbar und Turing-entscheidbar analog zur Turing-Berechenbarkeit.

Sei A ein Alphabet, $M \subseteq A^*$. M heißt Turing-entscheidbar, falls die charakteristische Funktion $\chi_M$ Turing-berechenbar ist.

M heißt Turing-aufzählbar, wenn es eine Funktion $f: N \rightarrow M$ gibt, die surjektiv und Turing-berechenbar ist.

Aufgabe 1 (Ingo Körner, Christoph Ochmann)

(Aufgabe siehe: VL Slide 13)

Zeigen Sie die Unentscheidbarkeit (Semi-Entscheidbarkeit) von $L_{\Sigma^{*}}:=\{\left\langle M \right\rangle | L(M) = \Sigma^{*} \}$ durch Reduktion der Sprache $L_{\Sigma^{*}}$ auf das Halteproblem.

Schreibe für alle Eingabewörter aus $\Sigma^{*}$ die Kodierung der Maschine M, d.h. <M>, sowie w $\in$ $\Sigma^{*}$ auf das Band einer Maschine $M_2$. Die Maschine $M_2$ ist so konstruiert, dass sie aus ihrer Eingabe <M> und w die Kodierung einer Maschine M', d.h. <M'>, zusammen mit einem Eingabewort y auf ihr Band als Ausgabe schreibt. Die Besonderheit von M' ist, dass diese Maschine mit dem Eingabewort y stoppt, wenn M(w) stoppen würde. Dabei ist y nur ein Platzhalter, denn y hat auf die Terminierung von M' keinen Einfluss. Als nächstes wird <M'> und y auf das Band einer UTM $M_1$ geschrieben. $M_1$ führt die Kodierung der Maschine M' mit dem Wort y aus. Dabei verwirft die Maschine M' als erstes ihr Eingabewort y, so dass ihr Band leer ist. Wenn die durch $M_1$ ausgeführte Maschine M' mit ihrem leeren Band hält, so heißt das, dass auch die Maschine M mit dem Wort w akzeptieren würde. Wenn die durch die Maschine $M_1$ ausgeführte Maschine M' auf dem anfangs leeren Band nicht in einem Endzustand hält, dann stoppt auch die Maschine M mit dem Wort w nicht in einem Endzustand. <M> ist $\in$ $L_{\Sigma^{*}}$ genau dann, wenn M' termiert.

Reduktionsreihenfolge (Ingo Körner, Christof Ochmann)

  • Zeigen Sie dass es von der Reduktionsreihenfolge abhängen kann, ob die für (($\lambda$ y. z)(($\lambda$ x. (x x))($\lambda$ x. (x x)))) existierende Normalform z gefunden wird oder nicht.

Linksaußen-Reduktion $\beta_0$: $((\lambda y.z)((\lambda x.(x \text{ } x))(\lambda x.(x \text{ } x)))) \xrightarrow{\beta_0} z$

Linksinnen-Reduktion $\beta_i$: $((\lambda y.z)((\lambda x.(x \text{ } x))(\lambda x.(x \text{ } x)))) \xrightarrow{\beta_i} ((\lambda y.z)((((\lambda x.(x \text{ } x))(\lambda x.(x \text{ } x))))))$

Da sich durch die Linksinnen-Reduktion an der Formel nichts verändert hat, ist sie endlos reduzierbar.

  • Verwenden Sie zur Berechnung von (($\lambda$x. ((x d)(($\lambda$ y. (x y)) a))) b) unterschiedliche Reduktionsreihenfolgen.

Linksaußen-Reduktion $\beta_0$: $((\lambda x.((x \text{ } d)((\lambda y.(x \text{ } y))a)))b) \xrightarrow{\beta_0} ((b \text{ } d)((\lambda y.(b \text{ } y))a)) \xrightarrow{\beta_0} ((b \text{ } d)(((b \text{ } a))))$

Linksinnen-Reduktion $\beta_i$: $((\lambda x.((x \text{ } d)((\lambda y.(x \text{ } y))a)))b) \xrightarrow{\beta_i} ((\lambda x.((x \text{ } d)(((x \text{ } a))))) b) \xrightarrow{\beta_i} ((b \text{ } d)(((b \text{ } a))))$

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